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Oberliga: Askania startet mit Unentschieden

VfL 96 Halle - TV Askania Bernburg 0:0

Jan Bauer (blau, l.) und Kevin Wolchke können den VfL-Angreifer nur regelwidrig stoppen - es war Bauers erste Gelbe Karte.
Foto: Schulz

Halle. Die Liaison zwischen Max Worbs und dem TV Askania Bernburg war eine - naja - nennen wir es mal glücklose. Zu Beginn der Oberliga-Saison 2016/17 absolvierte der heute 26-Jährige vier Partien für Bernburg, danach war er bereits wieder weg.

Offizielle Begründung: „Vertragsauflösung aus beruflichen und zeitlichen Gründen.“ Intern gab es jedoch auch ein paar Querelen zwischen dem Club und dem lauten Mittelfeldspieler, der daraufhin zum VfL Halle 96 ging.

Am zurückliegenden Samstagnachmittag hat Worbs für einen emotionalen und äußerst negativen Schlusspunkt im Saison-Auftaktspiel zwischen den 96ern und dem TVA gesorgt. Nach einer Partie, die einiges zu bieten hatte - nur keine Tore.

„Musste mich beherrschen“

Das 0:0 zwischen Halle und Bernburg war in der 89. Minute bereits auf der Zielgraden, als Worbs alle Sicherungen durchbrannten und er den Askania-Flügelspieler Leo Hinrichsmeyer auf der rechten Außenbahn rüde und ohne Rücksicht auf eine Verletzung umhaute - fast so, als wolle er einen Ball volley nehmen.

„Das war für mich schon Körperverletzung“, sagte Karsten Oswald nach dem Abpfiff dazu. Der Trainer des TV Askania war einer der ersten, der anschließend wild gestikulierend am Ort des Geschehens war.

„Ich musste mich schon ein bisschen beherrschen“, so der Ex-Profi, „wir haben früher auch zugelangt, aber diese Szene hatte ja überhaupt gar nichts mit dem Ball zu tun.“

Es gab bewegte Bilder als Beweis

Eine Rudelbildung war die Folge, sowie die mehr als gerechtfertigte Rote Karte. Wenngleich 96-Trainer René Behring das Ganze als „unnötige Fehlentscheidung“ bezeichnete, da er vorher einen seiner Spieler gefoult gesehen haben will.

„Das ist seine Meinung“, sagte Oswald dazu nur. Zumal es bewegte Bilder gibt, nach denen man Worbs Einsteigen eigentlich nicht entschuldigen kann.

Vor diesen heißen Szene lieferten sich Halle und Bernburg ein Spiel, das von vielen Zweikämpfen statt fußballerischem Niveau geprägt war.

Der im zweiten Abschnitt einsetzende starke Platzregen, der das gute Spielfeld in eine Art Schwimmbad verwandelte, trug noch dazu bei, dass sich beide Mannschaften spielerisch sehr schwer taten.

„Da haben wir noch viel Luft nach oben“, gab Karsten Oswald deswegen zu.

Den Zweikampf gescheut

Sein Team zeigte aber eine Reaktion auf die 0:5-Klatsche gegen den Landesliga-Aufsteiger SV 09 Staßfurt am letzten Wochenende im Endspiel des Sparkassencups. Bernburg scheute keinen Zweikampf, kämpfte, biss. Und: „Sie haben sie sich auch als Team bewiesen“, so Oswald.

Denn auch Askania musste einen Platzverweis schlucken.

Jan Bauer, der eigentlich kürzer treten und in der Reserve in der Landesliga spielen wollte, Sonnabend aber noch einmal aushalf, weil einige Spieler angeschlagen waren, sah 15 Minuten vor dem Ende wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb/Rote-Karte.

Dudelsack in der Halbzeit

„Unser Spiel ist noch ausbaufähig“, lautete schließlich das ehrliche Fazit von TVA-Coach Karsten Oswald. Nach einer Partie, die mit künstlerischen Höhepunkten geizte, so dass es für Auswertige schon etwas Besonderes war, dass während des Spiels und vor allem in der Halbzeit Dudelsack-Klänge durch das HWG-Stadion am Zoo schallten - gespielt von einem 96-Sympathisanten mit dem Künstlernamen „McNowi“. Halle gegen Bernburg war fußballerisch keine große Kost, aber irgendwie auch mehr als nur Gedude

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

07.08.2017

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