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Henri Trautmann wird neuer Trainer der Reserve

Henri Trautmann wird Lok Aschersleben im Sommer in Richtung TV Askania Bernburg II verlassen.
Foto: Bösener

Aschersleben. Die 0:3-Heimniederlage des SV Lok Aschersleben Anfang April gegen den Kreveser SV, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, war so etwas wie der Tiefpunkt dieser Spielzeit. Schließlich hakten die Einestädter den Verbleib in der Landesliga nach diesem Resultat so gut wie ab.

Dennoch signalisierte unmittelbar nach der Partie nicht nur ein Großteil der Spieler, sondern auch Trainer Henri Trautmann Bereitschaft, den Weg in die Landesklasse mitzugehen. Knapp vier Wochen später steht fest, dass die Perspektive der Ascherslebener den Übungsleiter nicht überzeugen konnte. Trautmann wird ab Juli wieder die Reserve des TV Askania Bernburg betreuen - deren Coach er bereits vor seinem Engagement beim SV Lok, das Anfang 2014 begann, war - wie der 40-Jährige am Dienstagabend Verein und Spielern mitteilte.

Es mangelt an Quantität

„Zum einen hat diese Entscheidung private Gründe, zum anderen stellt mich die Gesamtsituation in Aschersleben nicht zufrieden“, erklärt Henri Trautmann, „in der Stadt und im Umfeld herrscht momentan einfach nicht die Zeit für höherklassigen Fußball.“ Speziell die Zusammenstellung einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Saison bereitete dem Trainer Sorgen. Wobei es mehr um Quantität denn um Qualität geht. Schließlich beschäftigten sich zuletzt zahlreiche Spieler mit Offerten anderer Vereine.

Da sich jener Teil, der unschlüssig war, mittlerweile aber zu einer Veränderung tendiert, wurde es seit der Krevese-Partie offensichtlich verpasst, die entscheidenden Argumente zu liefern. „Außerdem verliefen auch sämtliche Werbungsversuche bei potenziellen Neuzugängen im Sande“, so Trautmann.

Entschluss kam für Mike Klein überraschend

Für den Vorstand des SV Lok um Andreas Thiel, der erst vor kurzem den Abteilungsleiter-Posten von Mike Klein, der sich verstärkt seiner Aufgabe im Kreisfachverband Salzland widmen möchte, übernahm, muss der Entschluss des Trainers relativ überraschend gekommen sein. Gleichzeitig scheint man sich aber auch der Tragweite des Abschiedes von Henri Trautmann bewusst, wurde schließlich aus diesem Grund schon direkt am Mittwochnachmittag eine Sitzung einberufen, um über einen Nachfolger sowie die generelle Zukunft des Noch-Landesligisten zu debattieren.

Derweil fällt Henri Trautmann der zu gehende Schritt alles andere als leicht. „Gerade was die Jungs betrifft, kommt starke Wehmut auf“, verrät der Übungsleiter. Auswirkungen auf die laufende Spielzeit werde das Ganze jedoch nicht haben, glaubt Trautmann, denn der Zusammenhalt im Team stimme. Das Ziel für die verbleibenden sieben Begegnungen ist jedenfalls klar: „Wir wollen an die zuletzt gezeigten Darbietungen anknüpfen.“

Die Zeit bis zum Saisonende ist nun eine regelrechte Abschiedstour. Dabei geht es nicht nur um die Spielklasse und die Trainerstelle - fest steht nämlich auch schon, dass Manuel Lichtenfeld, Eric Backoff (beide Karriereende) und Tobias Große (Ziel unbekannt) künftig ganz sicher nicht mehr zum Lok-Kader zählen werden.

Alles auf Null an der Saale

Freilich ist auch nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Akteur Henri Trautmann nach Bernburg folgen könnte. Immerhin brachte der 40-Jährige bei seinem Dienstantritt vor fast anderthalb Jahren gleich fünf Akteure von dort mit zu Lok Aschersleben. Ursache des Wechsel damals war das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Philosophien. Inzwischen ist die Konstellation in der Saalestadt aber eine etwas andere.

Da es auch beim Oberliga-Team im Sommer einen Trainerwechsel gibt, werde quasi alles auf Null gestellt, so Trautmann. „Somit gehe ich zu einem Verein, den ich kenne und bei dem es schon einmal funktioniert hat.“ Immerhin legte Henri Trautmann damals den Grundstein für den Durchmarsch von der Landesklasse in die Verbandsliga. „Da ich auch nicht im Regen stehen möchte, habe ich nun sehr frühzeitig zugesagt.“ Für Lok Aschersleben hingegen wird es mittlerweile allerhöchste Eisenbahn die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

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