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TV Askania Bernburg: Torsten Brinkmanns hört auf

TV Askania Bernburg: Torsten Brinkmanns hört auf

Bernburg. Das Trainerkarussell beim TV Askania Bernburg nimmt in diesem Tagen so richtig Schwung auf: Nachdem bereits feststand, dass Lucian Mihu im Sommer Thomas Diedrich als Coach der Oberliga-Mannschaft beerben wird, verkündete am Dienstagabend Torsten Brinkmann seinen Rückzug vom Übungsleiter-Posten der zweiten Saalestädter-Vertretung zum Saisonende. Erst im vergangenen Sommer hatte der 36-Jährige seine zweite Amtszeit beim Reserve-Team, das er schon bis Ende 2012 (Wechsel nach Halberstadt) betreute, angetreten.

"Aufgabe anders dargestellt"

„Damals wurde mir die Aufgabe jedoch anders dargestellt, als die sie sich schließlich entpuppte“, begründet Brinkmann seine Entscheidung, „als junger, ambitionierter Trainer ist es mir besonders wichtig, einer eigenen Philosophie nachkommen zu können und das ist in dieser Konstellation nicht der Fall.“ So fehle es neben verschiedenen Kleinigkeiten im Umfeld vor allem in Sachen Kader für einen Verbandsligisten an Quantität, Trainingseinheiten können teilweise nur mit einem sehr geringen Stamm durchgeführt werden.

Auch TVA-Präsident Michael Angermann gibt zu: „Es war tatsächlich anders geplant, jedoch unterlagen wir einer höheren Macht.“ Gemeint ist damit die extreme Verletztenmisere, die die Bernburger in dieser Spielzeit heimsuchte. So erwischte es nicht nur in der ersten Mannschaft Christian Wegener, Mario Hesse und Baptiste Buntschu (allesamt Kreuzbandriss), sondern auch zahlreiche Reserve-Akteure wie Maximilian Moye, Thomas Baumgarten und Alexander Naumann laborierten längerfristig an Blessuren. Auswirkungen hatte das Pech zu allererst freilich auf die zweite Vertretung.

Ziel: zwei stabile Kader

„Vor zwei Jahren besaßen wir für beide Teams zusammen über 40 Spieler, wobei nicht alle zufrieden gestellt werden konnten“, so Angermann, „deswegen haben wir das Ganze etwas runter geschraubt.“ Ohne die angesprochenen Verletzungsprobleme hätte es zwei stabile Kader gegeben, ist sich der Präsident sicher: „Das ist auch das Ziel für die kommende Spielzeit.“ Torsten Brinkmann sieht dafür derweil keine reelle Chance. Außerdem beeinflusste noch eine weitere Tatsache sein Handeln. „Ich opfere als Familienvater viel Zeit, dafür bekomme ich zu wenig wieder“, so der 36-Jährige, „die Balance muss stimmen, ich weiß aus Erfahrung, dass es anders geht.“

Dauerhafte Lösung angestrebt

Unterdessen fällt Brinkmann der Schritt alles andere als leicht, wie er betont: „Askania ist mein Heimatverein, ich war stets mit Herzblut dabei.“ Und genau das wolle er so auch bis zum letzten Spieltag der laufenden Saison durchziehen. Zudem bestätigt Michael Angermann: „Wir werden die Runde vernünftig zu Ende bringen.“ Ziel dabei ist es, die Klasse zu halten. Auch wenn es ein großer Kraftakt sei, wie der Präsident verrät, zwei solch hochklassige Mannschaften in einem Verein zu stellen, bereue man den Aufstieg im letzten Jahr keinesfalls. „Denn dieser Sprung war mit dem Team abgesprochen“, so Angermann.

Suche nach einem potenziellen Nachfolger

Derweil sind die Askanen momentan bereits auf der Suche nach einem potenziellen Nachfolger. Wieder einmal. Seit Torsten Brinkmanns erstem Abgang hatten in nur dreieinhalb Jahren drei verschiedene Trainer den Stuhl an der Seitenlinie der Saalestädter inne - davon Henri Trautmann zwei Jahre, René Kausmann ein halbes sowie nun erneut Brinkmann für dann zwölf Monate. „Logisch, dass wir eine dauerhafte Lösung anstreben, die möglichst auch regional mit dem Verein verbunden ist“, erklärt Michael Angermann.

Die Zukunft Torsten Brinkmanns ist ebenfalls noch ungeklärt. „Ich sage nicht, dass es direkt weitergehen muss“, verrät der scheidende Trainer, „dennoch bin ich für jedes Gespräch offen. Sollte kein attraktives Angebot dabei sein, bei dem ich Gelegenheit zur Weiterentwickelung sehe, hätte ich auch nichts gegen eine Pause.“

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

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