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Askania Bernburg bleibt auf den Beinen

TV Askania Bernburg - SV Schwarz-Gelb Bernburg 4:0 (2:0)

Askania Bernburg bleibt auf den Beinen
(BILD: Engelbert Pülicher)

Oberligist Askania Bernburg verteidigt gegen den Stadtrivalen Schwarz-Gelb seinen Titel im Sparkassencup. Einheit Bernburg wird überraschender Vierter.

Stassfurt. „Der eine oder andere hätte es sich vermutlich gewünscht, dass wir stolpern“, erklärte Udo Bauer, Teammanager von Askania Bernburg, „aber im Endeffekt ist das Erwartete eingetreten.“ Oberligist Askania Bernburg behielt nämlich am Sonntagnachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen vor 200 Zuschauern im Staßfurter Stadion der Einheit die Oberhand gegen den Landesklassisten Schwarz-Gelb Bernburg und siegte mit 4:0. Damit hat die Mannschaft von Trainer Thomas Diedrich, der schon vor Turnierbeginn gesagt hatte: „Wir wollen den Pott“, die Worte des Übungsleiters nicht nur beherzigt, sondern auch umgesetzt.

Luft ist früh raus

Während Askania nahezu in Bestbesetzung auflaufen konnte, plagten Schwarz-Gelb einige Ausfälle. „Da zeigt sich eben, dass wir nicht einen solch breiten Kader wie der Gegner haben“, erklärte Torsten Lange, Coach der Roschwitzer. Dennoch legte sein Team mutig los und hatte sogar durch René Schachner die Chance zur Führung. Der Mittelfeldspieler vergab jedoch zu hastig. Fortan zog der Favorit das Tempo an und traf durch Patrik Schlegel zum 1:0 (14. Spielminute). Nur wenig später zeigte Schiedsrichter Dustin Neumann auf den Punkt - Leo Hinrichsmeyer war gefoult worden. Christian Wegener (18.) ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte. „Danach war die Luft schon so gut wie raus“, sagte Udo Bauer, „dementsprechend haben wir uns einige Konzentrationsschwächen geleistet.“ Beide Mannschaften zollten nicht nur der Hitze Tribut, sondern auch den Halbfinal-Begegnungen zwei Tage zuvor. Der Oberligist beschränkte sich darauf, Ball und Gegner laufen zu lasen. Für Schwarz-Gelb sprangen hin und wieder Kontermöglichkeiten heraus, die allerdings ungenutzt blieben.

Die endgültige Entscheidung besorgte dann erneut Patrik Schlegel, der in Spielminute 54 zum 3:0 traf. „Mit zunehmender Spieldauer hat sich einfach die Klasse von Askania durchgesetzt“, sah auch Torsten Lange ein. Den Schlusspunkt setzte Martin Salis (86.). Kurz darauf stand fest: Askania Bernburg hat seinen Titel im Sparkassencup verteidigt. Der große Favorit hat sich nicht aus der Bahn werfen lassen und blieb auf den Beinen.

Dennoch sprach Schwarz-Gelb-Trainer Torsten Lange seiner Elf ein Lob aus: „Die Jungs haben das ordentlich gemacht. Schade, dass wir nicht alle Akteure zur Verfügung hatten.“ Udo Bauer stellte fest: „Der Sieg war mehr als verdient.“

Festzuhalten bleibt die Dominanz der Bernburger Mannschaften im Sparkassencup. Schon im vergangenen Jahr hatten Askania und Schwarz-Gelb das Halbfinale erreicht. Damals wurden die Roschwitzer Dritter, nun gelang sogar die Steigerung. Ebenfalls verbessern konnte sich Landesligist TSG Calbe, der vor zwölf Monaten im Spiel um Rang drei an der Lange-Elf gescheitert war, nun aber souverän eine weitere Bernburger Vertretung - Salzlandligist Einheit Bernburg - mit 8:0 besiegen konnte. Einheit ist trotz dieser hohen Niederlage die Überraschungsmannschaft schlechthin der diesjährigen Auflage. Schon im Halbfinale am vergangenen Freitag hatte das Team jedoch mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Ein Teil des Kaders sowie Trainer Norbert Lehmann waren über das Wochenende nach Polen gereist, weshalb eine Rumpf-Elf zusammen gestellt werden musste. Diese Tatsache relativiert die hohen Niederlagen (0:4 gegen Schwarz-Gelb Bernburg im Halbfinale).

Letzter Härtetest folgt

Auch wenn die Gegner stets bemüht waren, hatte Udo Bauer vollkommen recht - das Erwartete ist eingetreten und eine echte Herausforderung blieb dem TV Askania Bernburg verwehrt. Gegen Kreis-, Salzland- und Landesligisten standen nach fünf Duellen ebenso viele Siege zu Buche und ein unglaubliches Torverhältnis von 33 erzielten Treffern zu lediglich drei Gegentoren. Der sportliche Wert hielt sich demnach im Gegensatz zum finanziellen Reiz in Grenzen. Das gesammelte Selbstvertrauen kann trotzdem eine gute Grundlage für die demnächst startende Saison sein. Vor dem Erstrundenspiel im Landespokal am kommenden Sonnabend beim Landesligisten Schwarz-Weiß Bismark unterzieht sich der frisch gekrönte Sparkassencup-Sieger am morgigen Dienstag einem letzten Härtetest. Ab 18. 30 Uhr wird Regionalligist Germania Halberstadt in der Sparkassen-Arena zu Gast sein. Dann ist Askania in der Position, den Favoriten ins Stolpern zu bringen. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

03.08.2015

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