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Ein Hauch BVB bei Askania Bernburg

Christopher Kullmann (l.), hier noch im Trikot von Germania Halberstadt in einem Benefizspiel bei Einheit Bernburg, läuft in Zukunft häufiger in Bernburg auf. Der Stürmer verstärkt Oberligist Askania.
Foto: Nicklisch

Bernburg. Es war einer dieser kurzen Momente, der einem Stürmer manchmal reicht.

Als Christopher Kullmann vergangenen Sonnabend zum 2:0 traf, ließ er seine ganze Qualität aufblitzen. Klar, der Eckball von Mario Hesse war gut geschlagen. Aber so, wie Kullmann sich knapp elf Meter vor dem Tor quer in die Luft legte und den Ball mit dem Kopf im langen Eck platzierte, das hatte einfach Klasse. Der 29-Jährige lief am vergangenen Wochenende für Askania Bernburg in einem Testspiel gegen Imo Merseburg auf. Erstmal zur Probe. Bernburg war nach dem Abgang von Oberliga-Torschützenkönig Patrick Schlegel zum VfB Germania Halberstadt auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Seit Freitagnachmittag steht fest, dass Christopher Kullmann dieser neue Stürmer ist.

Kullmann hat in Bernburg einen Einjahresvertrag mit einer zusätzlichen Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben. „Er ist ein Topersatz für Patrick Schlegel“, ist sich Max-Martin Schulze sicher. Der Sportliche Leiter des TV Askania Bernburg hat den Transfer in den vergangenen Tagen eingetütet.

Schon nach dem vergangenen Wochenende und dem Spiel in Merseburg stand fest, dass Askania Bernburg Christopher Kullmann verpflichten will. Die Krux allerdings: Er war noch bis 2017 vertraglich an Germania Halberstadt gebunden. Doch auch diese Klippe ist mittlerweile umschifft. Kullmanns Vertrag in Halberstadt wurde aufgelöst, der Wechsel nach Bernburg war somit schnell perfekt. Der Stürmer ist nach Tobias Friebertshäuser, Max Worbs und Tom Fraus schon der vierte Neuzugang vom Regionalliga-Absteiger und kommenden Askania-Gegner.

„Er bringt uns sehr weiter“, sagt Max-Martin Schulze voller Überzeugung, „nicht nur sportlich, sondern auch dank seiner großen Erfahrung und all dem, was er an junge Spieler weiter geben kann.“

„Er ist schon so eine Art Königstransfer“

Kullmann kann auf eine für Oberliga-Verhältnisse erstaunliche Karriere zurückblicken. Er hat Regionalliga in Halberstadt und beim 1. FC Magdeburg gespielt, 3. Liga für Arminia Bielefeld und Rot-Weiß Oberhausen. Und vor allem: Christopher Kullmann hat sieben Bundesligaspiele für Borussia Dortmund gemacht. „Er ist schon so eine Art Königstransfer“, sagt Max-Martin Schulze. Zwar sind die Partien für den BVB bereits sieben Jahre her. Aber noch einmal: Kullmann hat sieben Bundesligaspiele für Borussia Dortmund gemacht.

Und nach dem Testspiel in Merseburg am vergangenen Wochenende hat er am Freitagabend auch schon sein erstes Pflichtspiel für Askania Bernburg absolviert. Beim 5:0-Erfolg im Sparkassencup gegen Blau-Weiß Pretzien kam Kullmann 45 Minuten zum Einsatz und erzielte ein Tor.

Es war einer dieser kurzen Momente, der einem Stürmer manchmal reichen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

25.07.2016

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