Kreispokal Halbinale B-Junioren: Führung, Rückstand, Sieg
SG Askania Bernburg II / Einheit Bernburg - Lok Aschersleben 6:4 n.V.
Bernburg. Ein Fußballspiel lebt von seinen Toren. Nun gibt es hin und wieder Duelle, die überhaupt gar keine zu bieten haben und es gibt Begegnungen, die mit Treffeern förmlich um sich werfen. Eine Partie der letztgenannten Kategorie spielte sich am Ostermontag auf dem Kunstrasenplatz der Bernburger Sparkassen-Arena zwischen dem B-Jugendteams der SG Askania II / Einheit Bernburg und dem SV Lok Aschersleben ab. Erst in der Verlängerung - es ging um den Einzug in das Kreispokalfinale - fiel dabei die Entscheidung zugunsten der Hausherren, die mit dem 6:4 die Oberhand behielten. Pikanter Zusatz: Während die Ascherslebener ihre Punktspiele in der Landesliga bestreite, sind die Saalestädter in der Kreisklasse am Ball.
"Die Moral hat gestimmt"
"Wir hatten uns ein solcher Ergebnis zwar vorgenommen, es aber nicht unbedingt für möglich gehalten", erklärte SG-Coach Kevin Ninschkewitz, "umso besser, dass es trotzdem geklappt hat". Dabei erwischten die Bernburger einen Start nach Maß und gingen durch einen Doppelschlag von Tim Schröter schon nach einer knappen Viertelstunde mit 2:0 in Führung. Dann jedoch kamen die Gäste auf. "plötzlich hatten wir unseren zugriff verloren", so Ninschkewitz. Bis zur Halbzeit glich Lok aus. 20 Minuten nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste das Spielgeschehen sogar gänzlich kippen. In der Folge brach eine hochdramatische Schlussphase an.. "Nutzen wir unserer Gelegenheiten konsequenter, hätteen wir zeitig für eine Entscheidung sorgen können", meinte Ascherslebener Abteilungsleiter Bernd Kaiser. Doch Lok ließ die Saalestädter wieder in die Partie kommen. Zunächst markierte Kay Uwe westphal den Ausgleich. Und obwohl die Gäste fast imGegenzug den erneut trafen, gab sich das Team um Kevin Ninschkewitz nicht auf. Zwei Minuten vor dem Abpfiff war es wiederum Westphal, der auf Unentschieden stellte und somit das Ticket für die Verlängerung buchte. "Die Moral hat bei uns absolut gestimmt", so der Bernburger Übungsleiter, der fortan das "glückleriche Ende" für seine Mannschaft beobachtete. Glücklich zum einen, weil die Ascherslebener ihren angeschlagenen Torhüter ersetzen musste. Und zum anderen, weil Bernburg unmittelbar nach dem Anpfiff zur Verlängerung zum 5:4 traf. Mario Schwarz war der Schütze.
Im Finale gegen Staßfurt
"Dieser Treffer war so etwas wie die Vorentscheidung", erkannte Ninschkewitz. Den Deckel entgültig drauf machte Vincent Luthe in der 92. Minute. Im Endspiel,das derweil noch terminiert werden muss, trifft Bernburg nun auf den SV 09n Staßfurt (4:0-Sieg bei der SG Winningen/Seeland). Somit besteht die Chance, einen weiteren Landesligisten auf dem Weg zum Titel auszuschalten. "Natürlich wollenw ir den Pokal jetzt auch holen", sagte ein glücklicher Ninschkewitz, dass wir als Kreisvertreter so weit kommen, hatten wir uns ja vorher gar nicht ausgemalt."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg