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Mario Hesse ist neuer Kapitän bei Askania Bernburg

Mario Hesse (r.) ist neuer Kapitän von Askania Bernburg.
Foto: Semlin

Bernburg. Erfolgreiche Führung ist, ebenso wie Glück, eines dieser Dinge, von denen fast jeder glaubt, dass er das eine vermeintliche Geheimnis dafür kennt.

Es gibt auf Amazon über 27.000 Bücher über Führungsverhalten, in Seminarräumen im ganzen Land finden Abertausende von Veranstaltungen zum Thema Führungsqualitäten statt und unzählige Artikel in Businessmagazinen oder auf Webseiten geben die Erfolgsgeheimnisse der sogenannten CEOs, der geschäftsführenden Vorstandsmitglieder, zum Thema Führungsverhalten wider.

Die logische Wahl

Auch in einer Fußballmannschaft braucht es Führungsfiguren. Ein Kapitän steckt schon aufgrund seines Amtes in dieser Rolle. Auch Mario Hesse muss sich jetzt damit anfreunden. Hesse ist neuer Kapitän von Askania Bernburg.

Er tritt das Erbe von Michael Schmidt an, der den Fußball-Oberligisten zehn Jahre als Kapitän auf den Platz geführt hatte. Als Schmidt im Frühsommer seinen Abschied ankündigte, zeichneten sich bereits zwei Kandidaten auf dessen Nachfolge ab. Michel Hennig und eben Mario Hesse. Hennig hat den Verein mittlerweile aber ebenfalls verlassen, Hesse war also die logische Wahl. „Ich war daher auch nicht sonderlich überrascht“, sagt er.

Der neue Trainer Lucian Mihu hat den kreativen Mittelfeldspieler zum Kapitän ernannt. Er wollte unbedingt einen Mittelfeldspieler als Kapitän haben. „Weil das für mich die wichtigste Zone ist“, erklärt Mihu. Mario Hesse kann und soll aufgrund seiner Position und seiner Qualität viel Einfluss auf das Spiel von Askania Bernburg nehmen. „Ich denke, er wird es positiv beeinflussen“, sagt Lucian Mihu.

Nun ist der 23-Jährige aber keiner dieser pathologisch stolzen Typen, die 90 Minuten mit majestätisch geschwellter Brust über den Rasen stolzieren. Hesse ist ruhiger, er wirkt manchmal etwas introvertiert. „Ich kann auch laut werden, wenn es sein muss“, sagt er, „aber ich muss das nicht zwingend haben.“

Nachdem Mario Hesse vor einem Jahr vom SSV Markranstädt zum TV Askania Bernburg kam, hat er sich trotz seines zwischenzeitlichen Kreuzbandrisses schnell zu einem Leistungsträger entwickelt. Zu einem, dem man die Rolle des Führungsspielers abnimmt, auch wenn er nicht der Lauteste auf dem Platz ist. „Ich denke, ich habe einen guten Stand in der Mannschaft“, sagt er.

„Oberes Mittelfeld“

Am vergangenen Sonnabend hat Mario Hesse den TV Askania Bernburg erstmals als offizieller Kapitän aufs Feld geführt. Die 0:9-Testspielniederlage gegen Regionalligist Viktoria Köln ordnet er zwar als „schnell zu vergessen“ ein, dennoch ist er sich sicher, dass sich der Verein nach neun Abgängen im Sommer bisher gut verstärkt hat.

Zumal die bisher vier Neuzugänge nun „ein erstes Gefühl für unser System haben“, sagt Hesse. „Und wenn wir in den nächsten Wochen alles noch ein wenig verfeinern“, fährt er fort, „traue ich uns einen Platz im oberen Mittelfeld zu.“

Es wäre in der dritten Oberliga-Saison für Askania Bernburg wieder ein Schritt nach vorne. Ein Erfolg für den Verein. Erfolg, noch so ein Ding, von dem fast jeder glaubt, dass er das Geheimnis dafür kennt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Lokalsport Bernburg

14.07.2016

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