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11. Spieltag Oberliga: Geschlossen gegen den Fluch

FSV Barleben 1911 - TV Askania Bernburg 0:0

11. Spieltag Oberliga: Geschlossen gegen den Fluch
(BILD: Bösener)

Das Oberliga-Team des TV Askania Bernburg erobert mit einem 0:0 einen Auswärtspunkt in Barleben. Die zweite Mannschaft geht derweil in Wolfen unter.

Barleben. Fußball ist ein Stück weit auch immer Kopfsache. Wenn ein Team, dass die letzten drei Spiele verloren hat, eine Mannschaft empfängt, die zuletzt reihenweise Rückschläge - vor allem personeller Natur - einstecken musste, dann verspricht das keinen Leckerbissen. Den gab es demzufolge bei der Nullnummer zwischen dem FSV Barleben und Askania Bernburg vor 250 Zuschauern im Magdeburger Vorort auch nicht. Dennoch konnten besonders die Bernburger am Ende mit diesem Resultat leben. „Ich bin zufrieden, dass wir zu Null gespielt und einen Zähler auf fremden Platz eingefahren haben“, sagte Askania-Coach Thomas Diedrich.

Zumal der Übungsleiter seine Elf auf einigen Positionen umbauen musste. So fehlte im Vergleich zum Auftritt in Jena (0:3) nicht nur Baptiste Buntschu, der sich in der Vorwoche das Kreuzband gerissen hatte, sondern auch Nicolas Weber (Knie), Michael Schmidt (Rücken) und Matthias Buszkowiak (Rotsperre). Außerdem bekam Vitalii Olkhovkyi im Sturm den Vorzug vor Torjäger Patrik Schlegel. Die neu formierte Askanen-Mannschaft war trotz allem von Beginn an um Kontrolle bemüht und konnte viel Ballbesitz verzeichnen.

Barleben hingegen ließ sich weit zurückfallen und versuchte mit langen Bällen sowie schnellem Umschaltspiel zu hantieren. Generell war die Begegnung über die gesamte Spielzeit äußerst taktisch geprägt. Torraumszenen waren jedoch Mangelware. „Nach vorn hätte mehr gehen können“, so Diedrich, dessen Team in den letzten fünf Pflichtspielen nur ein einziger Treffer (beim 1:0-Sieg gegen Eisenach) gelang. Gründe nennt der Übungsleiter dafür zwei: Zum einen sei es vorwiegend gegen sehr defensiv eingestellte Gegner gegangen, zum anderen würden mit Mario Hesse und Michél Hennig zwei Kreativkräfte fehlen, die für Ideen im Spiel nach vorn zuständig sind und die Angreifer mit den entsprechenden Anspielen versorgen.

Zu allem Überfluss gab es in Barleben einen weiteren Neuzugang für das Bernburger Lazarett: Mittelfeldspieler Christian Wegener musste schon vor der Halbzeit mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Eine genauere Diagnose folgt in den nächsten Tagen.

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich das Bild nicht wirklich. Zwischen der 70. und 80. Minute erhöhte Barleben zwar einmal kurzzeitig den Druck, stellte Askania allerdings vor keine ernsthaften Probleme. „Diese Phase haben wir gut gemeistert“, erzählte Thomas Diedrich, der insgesamt lobende Worte für sein Team fand: „Es haben sich alle ins Zeug gelegt. Ich muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment machen für den Charakter und die Mentalität, die sie geboten hat.“ Wie groß die Personalprobleme unterdessen in Bernburg sind, verdeutlicht die Tatsache, dass Co-Trainer Lucian Mihu in der Schlussphase zu seinem ersten Saisoneinsatz kam.

Die nun folgende zweiwöchige Pause kommt für den TVA wie gerufen. „Die Zeit werden wir nutzen, um die zahlreichen Blessuren zu kurieren und uns auf die noch verbliebenen vier Partien in diesem Jahr vorzubereiten“, erklärt Thomas Diedrich. So stehen in dieser Phase lediglich Trainingseinheiten auf dem Programm, auf Testspiele wird bewusst verzichtet. Auch um das Risiko weiterer Ausfälle zu minimieren. Schließlich scheint derzeit eine Art Verletzungsfluch auf dem Oberligisten zu liegen. In Barleben konnte sich der TVA immerhin geschlossen gegen diesen stemmen und mit einem ordentlichen Resultat antworten. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

10.11.2015

© Erik Schmidt

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