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12. Spieltag Oberliga: Askania Bernburg verliert verletzungsgeplagt

TV Askania Bernburg - Bischofswerdaer FV 0:1 (0:1)

12. Spieltag Oberliga: Askania Bernburg verliert verletzungsgeplagt

Askania Bernburg leidet aktuell unter großem Verletzungspech. Dieses hat vor allem Auswirkungen auf die Torgefahr des Oberliga-Teams und der Reserve.

Bernburg. Jetzt hat es auch noch Trainer Thomas Diedrich erwischt - die derzeitige Personalmisere beim TV Askania Bernburg macht anscheinend vor niemanden Halt. Der Übungsleiter musste bei der 0:1-Niederlage seiner Elf gegen den Bischofwerdaer FV von seinem Assistenten Lucian Mihu vertreten werden. Alles jedoch halb so wild: Diedrich hat weder einen Kreuzbandriss noch irgendeine andere Verletzung, war stattdessen aus beruflichen Gründen kurzfristig verhindert. Was er dabei verpasste, war eine ordentliche Vorstellung seiner Mannschaft, die sich momentan jedoch mit dem Toreschießen schwer tut.

Bischofswerda bestraft eiskalt

Lucian Mihu sieht die Ursache für die bereits drei Partien andauernde Ladehemmung im Zusammenhang mit den vielen Ausfällen begründet. „Wir mussten zuletzt einige neue Akteure in der Mannschaft integrieren“, sagt der 32-Jährige, „gerade diesen fehlt es aber noch etwas an Erfahrung.“ Davon hatten die Gäste aus Bischofswerda am Sonnabendnachmittag jede Menge, reichte ihnen doch eine einzige echte Chance zum Siegtreffer.

Kurz vor der Halbzeitpause waren die Gastgeber bei einem Fehlpass im Spielaufbau bereits zu weit aufgerückt, die rechte Abwehrseite demzufolge völlig verwaist und BFV-Angreifer Petr Novotny (43.) allein auf und davon - der Rückstand der Askanen war somit perfekt. „Ein klarer taktischer Fehler“, ärgerte sich Mihu, „den Bischofswerda mit seiner individuellen Klasse bestraft.“ Zusätzliche Gelegenheiten der Sachsen folgten im weiteren Spielverlauf nicht mehr, auch weil der Fokus nach dem Seitenwechsel fast ausschließlich auf der Defensive lag. Schließlich hatte Benno Töppel den Platz nach 49 Minuten aufgrund einer Gelb-Roten Karte vorzeitig verlassen müssen. Der Tabellenzweite zog sich ab diesem Zeitpunkt mit zwei eng gestaffelten Viererketten sehr tief in die eigene Hälfte zurück.

Askania verstärkte von nun an logischerweise die Offensivbemühungen, „unsere Außenstürmer haben aber leider zu häufig die falsche Entscheidung getroffen“, bemängelte Lucian Mihu. So sprangen nur zwei hochkarätige Möglichkeiten für Torjäger Patrik Schlegel heraus, dem es zurzeit jedoch etwas an Fortune fehlt. „Bis 20 Meter vor das gegnerische Tor haben wir sehr gut gespielt, uns dann jedoch nicht clever genug angestellt“, führt Mihu fort.

So fand ein gefälliger Auftritt samt der erneut kompakten Hintermannschaft nicht den verdienten Lohn. „Wir sind alle sehr enttäuscht“, gab der Aushilfs-Coach zu, „der Gegner hätte auch mit einem Unentschieden zufrieden sein können.“ Ein positiver Ansatz fand sich nach der fünften Saisonniederlage dann aber doch noch - zumindest in der aktuellen Situation der Saalestädter. Immerhin konnte seit längerem mal wieder eine Begegnung ohne weiteren Ausfall beendet werden.

Im Notfall einsatzbereit

Dennoch kam auch Mihu zu seinem zweiten Einsatz in dieser Spielzeit. Wie schon zuvor in Barleben wurde der Rumäne eingewechselt - die Doppelrolle war somit perfekt. „Eigentlich wollte ich gar nicht mehr spielen“, erklärt der 32-Jährige, „aber für den Notfall reicht es noch zu zehn bis 20 Minuten.“ Dieser ist mit drei Kreuzbandrissen innerhalb eines Monats definitiv eingetreten. Die momentane Phase ist für den letztjährigen Fast-Absteiger keine einfache. Gegen Bischofswerda trotze man ihr mit einer ansprechenden Leistung. Einzig der fällige Ertrag blieb aus.

Dieser wird sich realistisch betrachtet auch im bevorstehenden Duell mit Spitzenreiter Lok Leipzig in Grenzen halten. Auch wenn sich dann erneut die schon vor dem Aufeinandertreffen mit dem BFV von Verteidiger Marcus Bäcker gepriesene Außenseiterrolle ergibt. Zwar wurde gegen den Zweiten knapp eine Überraschung verpasst, vielleicht gelingt diese jedoch in Leipzig. Dann wird auch wieder Chefcoach Thomas Diedrich zur Belegschaft zählen. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

23.11.2015

© Erik Schmidt

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