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14. Spieltag Oberliga: Kein Tor und keine Punkte

TV Askania Bernburg - FC Rot-Weiß Erfurt II 0:1 (0:1)

14. Spieltag Oberliga: Kein Tor und keine Punkte
(BILD: Engelbert Pülicher)

Fußball-Oberligist Askania Bernburg hat auch im letzten Heimspiel des Jahres gegen die Reserve von Rot-Weiß Erfurt mit 0:1 das Nachsehen. Und befindet sich spätestens jetzt im Abstiegskampf.

Bernburg. Es war ja nicht so, dass es niemand versuchte. Doch sowohl Oliver Drachenberg in der ersten Halbzeit, als auch Patrik Schlegel und Leo Hinrichsmeyer im zweiten Spielabschnitt hatten ihr Visier anscheinend nicht ausreichend eingestellt, schließlich gingen ihre Abschlüsse mindestens eine Etage über den Kasten. „Wir bekommen den Ball einfach nicht auf das Tor“, sagt Patrick Baldauf, „der gegnerische Keeper hatte überhaupt nichts zu tun.“ Askania Bernburgs Schlussmann hingegen schon. Mit guten Paraden trug Baldauf, vor allem nach dem Seitenwechsel, seinen Teil dazu bei, dass die 92 Zuschauer im letzten Heimspiel des Jahres in der Sparkassen-Arena wie schon zuletzt zweimal in Folge nur einen einzigen Treffer zu sehen bekamen. Dieser ging jedoch erneut auf das Konto der Gäste, die Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt behielt am Sonnabend demzufolge mit 1:0 die Oberhand im Oberliga-Duell.

Bis zum Strafraum und nicht weiter

In der 27. Minute hatte Robert Lischke die Führung im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld für die Thüringer erzielt. Einen kurzen Moment Orientierungslosigkeit in der Bernburger Hintermannschaft bestrafte Erfurt eiskalt. Der chancenlose Baldauf meint: „Irgendwie fällt uns derzeit eben immer einer hinten rein.“ Und so lange vorn die Null steht, gibt es dafür logischerweise keine Punkte. Dabei sah das Offensivspiel der Askanen bis zum Rückstand gar nicht so schlecht aus. „Wir hatten viele Räume und diese auch für ein paar verheißungsvolle Angriffe genutzt“, erklärt Bernburg-Coach Thoma Diedrich, „allerdings fehlte oftmals der letzte Pass.“

Tatsächlich endeten die Bemühungen der Saalestädter meist am Strafraum der Gäste - wieder einmal. In den zurückliegenden fünf Punktspielen glückte kein einziger Treffer. „Es fehlt an ein paar Prozenten Durchschlagskraft“, sagt Außenbahnspieler Maximilian Gerwien, „warum das so ist, weiß ich auch nicht. Im Training funktioniert alles viel besser.“ Womöglich sei es eine Sache des Kopfes, mutmaßt der 25-Jährige weiter. Die letzten Ergebnisse lieferten immerhin auch keinen Anlass, vor Selbstvertrauen zu strotzen. Das sieht auch Patrick Baldauf so, der zudem mahnt: „Wir können nicht immer nur von den Verletzten reden, sondern müssen denjenigen, die derzeit auf dem Platz stehen, vertrauen.“
Sichtung von Neuzugängen notwendig

Mit der Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen die zuvor nur drei Zähler hintenanstehenden Erfurter spitzt sich nun auch die Tabellensituation mehr und mehr zu. Das lange Zeit gute Polster auf die Abstiegsränge ist gänzlich aufgebraucht. „Deswegen benötigen wir auch die volle Konzentration auf das Hier und Jetzt“, so Patrick Baldauf, „was in der Winterpause passiert, spielt noch gar keine Rolle.“

Thomas Diedrich betont unterdessen, dass man es unbedingt vermeiden wolle, während der spielfreien Zeit auf einem Platz zu rangieren, der nicht zum Klassenerhalt berechtigen würde. Das für Dienstagabend anberaumte Testspiel in Dessau gegen die U19-Landesauswahl (18.30 Uhr) gelte jedoch vor allem der Sichtung potenzieller Neuzugänge. „Es täte gut, wenn wir wieder etwas an Qualität hinzubekämen“, erklärt auch Maximilian Gerwien.

Ruhe und Lockerheit fehlt

Gegen Erfurt hatte Diedrich versucht, diese mit Einwechslungen und Umstellungen herbeizuführen, doch selbst vier Angreifer am Ende der Partie fanden nicht den einen entscheidenden Weg zum Tor. „Es fehlt aktuell die Ruhe und Lockerheit“, stellt der Übungsleiter fest. Im Kalenderjahr 2015 bleibt nur noch eine Möglichkeit, es besser zu machen - am kommenden Sonntag geht es zum VFC Plauen. Da bedarf es dann noch einmal Zähler, denn Patrick Baldauf warnt: „Wir können nicht darauf hoffen, so drinzubleiben wie in der vergangenen Spielzeit.“ Maximilian Gerwien verspricht derweil: „Wir lassen die Köpfe nicht hängen.“ (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

07.12.2015

© Erik Schmidt

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