Askanen verpflichten lettischen Ex-Jugendnationalspieler
Mit Verteidiger Aleksejs Gilnics verstärkt ehemaliger lettischer Auswahlspieler den TV Askania - ein anderer Akteur muss hingegen gehen.
Bernburg. Zugegeben, der Weg, über den beide Seiten zueinander fanden, war nicht der geradlinigste. Doch mittlerweile steht fest, dass Aleksejs Gilnics erster Winterneuzugang des TV Askania Bernburg ist. „Ich habe ihn eher zufällig bei einem Relegationsspiel in Lettland entdeckt und dachte mir, dass man ja mal anfragen könne“, erzählt Max-Martin Schulze, Sportlicher Leiter der Saalestädter, „dort wollte ich eigentlich zwei Spieler eines anderen Teams beobachten, die dann aber nicht mehr infrage kamen.“
Schon in Schweden und Italien aktiv
Gilnics, der vom FS Metta kommt und als Innen- und Außenverteidiger einsetzbar ist, überzeugte Schulze, so dass dieser den ehemaligen lettischen U19- sowie U21-Nationalspieler im Dezember zum Probetraining nach Bernburg einlud. Insgesamt spielte der 22-Jährige, der auch schon in Schweden und Italien aktiv war, eine Woche lang beim Oberliga-Team vor und bestätigte dabei die ersten Eindrücke. Anfang dieser Woche nun konnten die letzten Details des Wechsels geklärt werden. Aleksejs Gilnics wird zunächst bis Saisonende für die Askanen auflaufen und kann demzufolge als Ersatz des an einem Kreuzbandriss laborierenden Baptiste Buntschu gesehen werden. Auch deshalb spricht Max-Martin Schulze von einer nahezu „idealen Verpflichtung“.
Im Gegenzug muss allerdings Lucas Kemmesies weichen - Askania beendete am Donnerstag die Zusammenarbeit mit dem Defensivakteur, um die Planstelle im Kader für Gilnics freizubekommen. „Es hat sportlich einfach nicht mehr gepasst“, erklärt Schulze. Der 25-Jährige, der erst im Sommer vom Storkower SC gekommen war, hatte in der Hinrunde sechs Begegnungen für die Saalestädter bestritten, kam dabei auch meist in der Innenverteidigung zum Zug. Einen neuen Verein hat Kemmesies unterdessen noch nicht gefunden.
Beendet sind die Kaderplanungen des TVA damit aber noch nicht. Das Transferfenster schließt am 1. Februar, „bis dahin kann durchaus noch etwas passieren“, verrät Max-Martin Schulze. Passend dazu sollen beim Blitzturnier in Halberstadt am Sonnabend, das im Rahmen eines Kurztrainingslagers von Freitag bis Sonntag in Thale stattfindet, zwei weitere Probespieler genauer unter die Lupe genommen werden. Dann nämlich bekommen es die Askanen mit dem gastgebenden Regionalligisten VfB Germania (16 Uhr) und dem Verbandsligisten Burger BC (15 Uhr) im Friedensstadion zu tun.
Hennig pünktlich zurück
Da das geplante Duell beim Sachsenligisten FC Grimma am vergangenen Wochenende witterungsbedingt nicht stattfinden konnte, wird es die erste Härteprüfung der Bernburger in diesem Jahr sein. Bislang standen lediglich Übungseinheiten auf dem Programm. In Thale hat der Askania-Tross jedoch auch einen Ausflug in den Bereich des Wintersports als willkommene Abwechslung geplant.
Bis zum Rückrundenstart am 21. Februar bei Union Sandersdorf sollte im übrigen auch die momentan noch fehlende Spielgenehmigung des NOFV für Aleksejs Gilnics vorliegen. Schon eine Woche vor dem Punktspielauftakt wird zudem Mittelfeldspieler Michél Hennig zurück erwartet. Der 23-Jährige reist derzeit durch Neuseeland und wird somit, wie auch Gilnics, die Saalestädter mit internationaler Erfahrung bereichern. Gleichzeitig ist Hennigs Comeback, auch wenn ihm eine gewisse Wiedereingewöhnungszeit zugestanden wird, schon gegen sein Ex-Team nicht ausgeschlossen. (mz)