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Christian Wegener zieht sich einen Kreuzbandriss zu

Christian Wegener zieht sich einen Kreuzbandriss zu
(BILD: Engelbert Pülicher)

Bitter für Askania Bernburg: Nachdem bereits Mario Hesse und Baptiste Buntschu mit einem Kreuzbandriss ausfallen, hat sich nun auch Christian Wegener einen Riss des Kreuzbandes zugezogen.

Bernburg. Die erste Halbzeit beim 0:0-Unentschieden zwischen dem FSV Barleben und Askania Bernburg neigte sich bereits dem Ende entgegen, als der weiche Boden auf dem Platz im Magdeburger Vorort bei einem Schritt Christian Wegeners nachgab. „Ich habe die Stabilität verloren und ein Knacken im Knie gespürt“, so der Mittelfeldspieler der Saalestädter. Am Freitag erhielt der 26-Jährige nun die traurige Gewissheit, dass es sich bei der dabei zugezogenen Verletzung um einen Riss des vorderen Kreuzbandes handelt.

Bereits in den Wochen zuvor hatte nacheinander Wegeners Teamkollegen Mario Hesse und Baptiste Buntschu das gleiche Schicksal ereilt. Vielleicht auch deshalb war sein erster Gedanke unmittelbar im Moment des Unglücks, dass bei ihm ebenfalls das Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen sein könnte. Die endgültige Diagnose hielt keine positive Überraschung bereit, sei stattdessen ein Schlag ins Gesicht gewesen, sagt Christian Wegener.

Dennoch zeigte sich der Askane schon im Nachhinein unglaublich gefasst, fest entschlossen, mit der Situation bestmöglich umzugehen. „Es ist meine erste schwere Verletzung in diesem Ausmaß, doch ich sehe sie als charakterliche Herausforderung“, so die beachtlichen Worte des eigentlichen Staßfurters.

Die psychisch belastende Phase der Reha scheint für Wegener - so zumindest der erste Eindruck - nur eine einfache Etappe auf dem Weg zurück zu sein. Dieser beginnt bereits am kommenden Montag, dann nämlich wird der bisher in allen Oberliga-Begegnungen dieser Spielzeit eingesetzte Mittelfeldakteur in Halle operiert. Anders als bei Hesse oder Buntschu ist das Knie Wegeners weniger stark geschwollen, so dass ein Eingriff umgehend erfolgen kann. Trotzdem wird auch Christian Wegener dem TV Askania in den kommenden sechs bis acht Monaten nicht zur Verfügung stehen. Ein weiterer Einsatz in dieser Saison ist also sehr unwahrscheinlich.

„Es ist vor allem auch für die gesamte Mannschaft unfassbar traurig und ärgerlich“, erklärt Wegener. Max-Martin Schulze, Sportlicher Leiter bei Askania, hatte bereits nach den Ausfällen von Baptiste Buntschu und Mario Hesse von einem „Seuchenjahr“ gesprochen. Nun erwischte es einen weiteren absoluten Leistungsträger, der eigentlich den Verlust der anderen beiden auffangen sollte. Dass die Verletzungen in irgendeiner Weise - sei es aufgrund einer Überbelastung oder falscher Trainingsinhalte - miteinander zusammenhängen könnten, schloss Wegener derweil vehement aus: „Dafür lege ich meine Hand ins Feuer, das Trainerteam hat stets auf die richtige Balance geachtet.“

Klar ist definitiv: Kein Team der Welt könnte dieses geballte Pech unbeeindruckt wegstecken. Für Christian Wegener bleibt nun nur noch die Rolle des Zuschauers, während seiner Mannschaft ein harter Kampf bevorsteht. „Ich drücke alle Daumen, dass sie es irgendwie packt“, so Wegener. Seine eigenen Probleme hat er da für einen Augenblick ganz vergessen.

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

16.11.2015

© Erik Schmidt

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