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Keine Ausreden bei Askania Bernburg

Oberliga-Partie gegen FC Eisenach

Keine Ausreden bei Askania Bernburg
(BILD: Hartmut Bösener)

Askania Bernburg stehen entscheidende Wochen bevor. Die sollen trotz zweier Ausfälle gemeistert werden - der Kapitän geht dabei voran.

Bernburg. Auf dem Spielfeld hat Michael Schmidt für (fast) jede Situation eine Lösung parat. Und auch außerhalb des Platzes gibt sich der Kapitän des TV Askania Bernburg diplomatisch - laut Duden also taktisch geschickt bei dem Bemühen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Auf die Frage, ob ein Sieg im Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den FC Eisenach Pflicht sei, versucht Schmidt nicht unnötigen Druck für sich und seine Mitspieler aufzubauen. Diesen habe sich die Mannschaft schließlich schon selbst genug gemacht, mit der 0:1-Niederlage bei Einheit Rudolstadt in der Vorwoche. Deshalb formuliert der 31-Jährige die Zielstellung für die bevorstehende Aufgabe so: „Ein Punkt wäre eigentlich zu wenig.“

Heimbilanz macht Mut

Für die Askanen bricht am Sonntag eine entscheidende Phase an. Bis Weihnachten wird sich zeigen, wohin der Weg des letztjährigen Schlusslichts führt. Die nächsten drei Gegner (Eisenach, Schott Jena und Barleben) sind allesamt Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Ausgerechnet jetzt muss Bernburg mit Mario Hesse (Kreuzbandriss) und Michél Hennig (Auslandsaufenthalt) zwei Leistungsträger ersetzen. „So breit ist kein Team dieser Liga aufgestellt, dass es diese Ausfälle ohne Probleme schultern könnte“, sagt Michael Schmidt, „auch wenn es bitter ist, soll es nicht als Ausrede dienen.“

Immerhin ist der Kapitän überzeugt, dass der TV Askania auch ohne die beiden zentralen Mittelfeldspieler - auf deren Anspiele er selbst als Außenbahnakteur angewiesen ist - an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen kann. „Wir sind im Vergleich zum Vorjahr gereift, nicht abhängig von einem oder zwei Spieler“, so Schmidt. Demzufolge käme es nun auf die an, die bisher weniger gefordert waren und fortan die Gelegenheit haben, sich zu zeigen.

Mut macht dem Mann mit der ruhmreichen Nummer zehn, zumindest was den nächsten Auftritt der Saalestädter anbelangt, die aktuelle Heimbilanz. Die beiden letzten Partien (4:1 gegen den SSV Markranstädt und 3:1 gegen Wismut Gera) in der Sparkassenarena konnten mit starken Darbietungen gewonnen werden. Auch der Gegner kommt zur richtigen Zeit und das nicht, weil er Vorletzter ist. „Wir haben mit Eisenach noch eine große Rechnung offen“, so Schmidt, „jeder sollte sich nur die beiden Begegnungen aus der letzten Saison ins Bewusstsein rufen, das ist Motivation genug.“ In der Spielzeit 2014/15 unterlag Askania nämlich zweimal knapp mit 1:2 gegen die Thüringer und das alles andere als verdient.

Dass der FCE in der vergangenen Woche seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, hält Michael Schmidt ebenfalls für keinen Nachteil: „So wird niemand auf die Idee kommen, diesen Gegner zu unterschätzen, das steht uns definitiv nicht zu.“

Volle Konzentration gefordert

Die Worte Schmidts lassen keine zwei Deutungen zu: Für den Kapitän - auch wenn er das eben nicht so sagt - zählt am Sonntag nur ein Erfolg. Dass dafür allerdings harte Arbeit benötigt wird, weiß er. Um diese auch auf den Platz zu bringen, gilt es, hochkonzentriert zu sein. Für eine gelungene Umsetzung scheint Michael Schmidt vorbereitet. Und wenn es mal ganz undiplomatisch sein muss. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

23.10.2015

© Erik Schmidt

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