Tom Fraus - Der nächste Halberstädter beim TV Askania Bernburg
Bernburg. Die aktuellen Temperaturen in Mitteldeutschland laden nicht unbedingt dazu ein, Fußball zu spielen. Es ist einfach viel zu warm. Nur gut, dass der Spielbetrieb momentan ohnehin ruht. Das gilt auch für den TV Askania Bernburg, weshalb ein Großteil der Akteure derzeit im Urlaub weilt - Sandstrand statt Trainingsplatz. Allerdings bleibt nur noch begrenzt Zeit zur Entspannung. Schließlich sind bereits knapp zwei Drittel der Sommerpause vergangen. Am 4. Juli bittet der neue Chefcoach, Lucian Mihu, nämlich zur ersten Einheit - mit einem dann durchaus deutlich veränderten Kader. Denn einer hat derzeit alles andere als Ferien: Max-Martin Schulze. Ob Gespräche mit noch nicht verlängerten TVA-Spielern oder Treffen mit potenziellen Neuzugängen - der Sportliche Leiter der Saalestädter hat fast rund um die Uhr zu tun.
Außen- oder Mittelstürmer
Einen Erfolg gab es dabei am Donnerstagabend zu vermelden: Mit Tom Fraus wird ein weiterer Spieler vom VfB Germania Halberstadt nach Bernburg wechseln. Bei den Domstädtern kam der 24-Jährige in der zurückliegenden Saison 13 Mal (kein Treffer) für die erste Vertretung in der Regionalliga zum Einsatz. Außerdem stehen für den gebürtigen Greifswalder, der in der Jugend für den FC Hansa Rostock aktiv war, 19 Spiele und zwölf Treffer beim Reserve-Team in der Landesliga Nord zu Buche.
„Tom ist als Außen- oder Mittelstürmer eingeplant und verfügt über sehr gute Qualitäten“, verrät Schulze. Dabei hofft der Sportliche Leiter künftig auf mehr Torgefahr von den Flügeln. In der Spielzeit 2015/16 sorgten die dort eingesetzten Akteure wie Michael Schmidt, Leo Hinrichsmeyer, Maximilian Gerwien, Marcus Schubert, Vitalii Olkhovskyi und Oliver Drachenberg schließlich für zusammen nur sechs Treffer. Jedoch muss den Genannten auch zugute gehalten werden, dass das Spielsystem der Askanen darauf ausgelegt war, Patrik Schlegel in der zentralen Angriffsposition zu bedienen, wovon dieser als Torschützenkönig der Staffel bekanntlich besonders profitierte.
Dennoch wird es nun beim Oberligisten zu einer größeren Umstrukturierung in der Offensive kommen. Kapitän Michael Schmidts Abschied ist schon länger bekannt, mittlerweile herrscht allerdings auch Klarheit, wohin es den 31-Jährigen zieht. Das TVA-Urgestein wird demnächst für den SV 09 Staßfurt in der Landesklasse auflaufen. „Wichtig ist, dass ich mich in einer Mannschaft wohlfühle und sie ambitioniert ist“, so Schmidt, der sich vor allem aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen für einen Rückzug aus der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands entschied. Ebenfalls nicht in der Saalestadt werden Leo Hinrichsmeyer (International Leipzig) und Maximilian Gerwien (Ziel unbekannt) bleiben.
Christian Wegener verlängert
Den umgekehrten Weg Tom Fraus’ schlägt derweil Patrik Schlegel ein, der sich dem neuen Liga-Konkurrenten der Bernburger aus Halberstadt anschließt. Überhaupt steht der TVA mit dem Verein aus dem Harz in einem engen Austausch. Vor Fraus konnte bereits Max Worbs in die Sparkassen-Arena gelockt werden. Dieser ist ebenfalls in der Offensive beheimatet. „Ich denke, dass wir demzufolge im Angriff bereits jetzt sehr flexibel aufgestellt sind“, sagt Max-Martin Schulze, „wer wo genau am besten aufgehoben ist, wird sich in der Vorbereitung zeigen.“
Abgeschlossen sind die Transferaktivitäten der Saalestädter unterdessen noch längst nicht. Es sei durchaus noch mit drei, vier zusätzlichen Verstärkungen zu rechnen, erzählt Askanias Sportlicher Leiter. Definitiv gesichert ist inzwischen auch der Verbleib von Christian Wegener. Der 26-jährige Mittelfeldspieler, der seit 2011 für den TVA spielt, hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Somit ist nur die Zukunft von Martin Salis und Michél Hennig noch nicht endgültig geklärt. Eine Entscheidung soll jedoch zeitnah fallen - noch während des Urlaubs versteht sich.